Lutherweg Eisleben, 2007


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Künstlerischer Gestaltungswettbewerb „Lutherweg Eisleben – Gestaltung von drei Orten“, Internationale Bauausstellung Sachsen-Anhalt 2010


Luther und die Medienrevolution (Glockenstraße 11)

Bücher hatten lange Zeit die Vormachtstellung in der Vermittlung von Information und Wissen für eine breite Masse an Menschen. Doch wie steht es heute mit der Wertigkeit der Druckkunst? Werden Bücher nicht bereits von anderen neuen Massenmedien, wie Rundfunk, Fernsehen oder das Internet verdrängt? Sind Bücher heute nicht nur etwas für Sammler oder andere seltsame Menschen?

Die Installation thematisiert die Entwicklung der Kommunikationsmedien, von der individuellen handschriftlichen Kopie bis zur computergestützen digitalen Reproduktion.

Die Installation beschränkt sich auf den unteren Teil des leerstehenden Gebäudes. Das Bauwerk erhält im Bereich des Erdgeschosses bis zur Fensterbrüstung des Obergeschosses eine Art zweite Haut. Der Vorhang aus Tyvek-PE-Vlies verhüllt die Hausfassade und die zugemauerten Fenster. Das papierähnliche Gewebe ist einfarbig schwarz bedruckt. Der Druck zeigt eine vergrößerte Reproduktion einer Handschrift Martin Luthers (Wolfenbütteler Psalter 1513–1515).

Die Fassadenverkleidung erhält einen oberen Abschluß durch ein umlaufendes einzeiliges LED–Display. Der zusätzliche Fries mit rot leuchtenden Buchstaben wird zum Blickfang im Verlauf des Lutherweges. Die Laufschrift stellt ständig wechselnd kurze Textpassagen aus der Bibel dar. Die Texte sind in verschiedenen Sprachen verfasst. (Die Bibel wurde bis heute vollständig in 422 Sprachen übersetzt.)


Material/ Technik:

LED- Anzeige für die Außenmontage, einzeilig, sonnenlichttauglich, Schriftfarbe einfarbig rot, wetterfestes Aluminiumgehäuse, 25 kg/ m2, wartungsfrei, Software zur Programmierung.
Vorhang aus Tyvek® Polyethylenfaser- Spinnvlies, 105 – 120 g/m2, wasser-, wetter-, reißfest;
UV-Inkjet-Druck; einzelne Bahnen max. Breite 3 m untereinander verklebt.


Auslober: Lutherstadt Eisleben in Kooperation mit dem IBA-Büro GbR der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010
Geschätzte Kosten: 50.000 €
Wettbewerbsentwurf 2007 - nicht realisiert


(c) studio R31 Klaus Bortoluzzi und Denise S. Puri GbR, Reuterstr. 31, 12047 Berlin